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  • Leonidas-Gesellschafterversammlungen in Nürnberg »

    Investmentcheck-News KW 23/2022 - Editorial von Stefan Loipfinger

    10.06.2022 ▪ Liebe Leserinnen und Leser,
    vergangene Woche habe ich meinen Besuch für die ersten beiden außerordentlichen Leonidas-Gesellschafterversammlungen angekündigt. Es war sehr spannend und es wurde eine Aufführung mit Überlänge. Um 9.30 Uhr war Leo XVIII und um 14.30 Uhr dann Leo XII angesetzt. Zweitere konnte nicht pünktlich beginnen, weil erstere noch lief. Um 21 Uhr war dann auch Leo XII durch und nicht nur ich war echt platt. Die gedanklich gekauften Popcorns reichten nicht. Und mit Bahnverspätung wurde es nach Mitternacht, bis ich im strömenden Regen endlich zu Hause angekommen bin.

  • Wunder gibt es immer wieder »

    Investmentcheck-News KW 22/2022 - Editorial von Stefan Loipfinger

    03.06.2022 ▪ Liebe Leserinnen und Leser,
    stellen Sie sich vor, Sie haben 2013 in Immobilien investiert, zum Teil ihr Portfolio schon verkauft und die Restveräußerung läuft nun. Wie viel haben Sie wohl verdient? Vermutlich antworten Sie, dass dies von der Art der Immobilien, den gewählten Standorten und dem getätigten Finanzierungshebel abhängt. Wir würden wohl trefflich über die vermutliche Höhe des Gewinns diskutieren. Wenn ich Ihnen nun aber sage, dass es sich um den BaFin-überwachten Anbieter Publity und dessen Perfomance-Fonds Nummer 6 handelt, dann reden wir über einen zu erwartenden Verlust. Gut, er wird nicht hoch ausfallen, aber wie dilettantisch war ein angeblich super vernetzter Profiinvestor, wenn er für Anleger in dieser sensationell tollen Marktphase statt 148 Prozent Rückzahlung nicht einmal die Einlage schafft? Oder war der Misserfolg vielleicht sogar vorprogrammiert, was die Rolle der BaFin stärker in den Vordergrund rücken würde. Ich behaupte, es war eine Blamage mit Ansage. Die Gebührenstruktur der Publity-Fonds war aus Anlegersicht eine Katastrophe. Beim Nachfolgerfonds Nummer 7 habe ich in meinem Buch „Achtung, Anlegerfallen!“ vorgerechnet, dass vor allen Kosten 30 Prozent Rendite erzielt werden müssen, damit nach allen Kosten sieben Prozent vor Steuern bei den AnlegerInnen ankommen. Das konnte ich nachrechnen, weil damals eine nachvollziehbare Prognoserechnung im Verkaufsprospekt war. Danach hat Publity und fast die ganze Branche mit Zustimmung der Finanzaufsicht solche Rechenwerke in den Prospekten abgeschafft.

  • Grüner Blick nach vorne »

    Investmentcheck-News KW 21/2022 - Editorial von Stefan Loipfinger

    27.05.2022 ▪ Liebe Leserinnen und Leser,
    wie die Energiewende mit privatem Kapital unterstützt werden kann war eines der Themen auf dem Sachwerte-Kolloquium. Windkraft und Photovoltaik sind nach Thomas Hartauer von der CAV Partners vor allem als Assets für Privatanleger geeignet. Rechtsanwalt Dr. Ferdinand Unzicker sieht als rechtlichen Rahmen das Wertpapier auf dem Vormarsch. Bei Nachrangdarlehen gemäß Vermögensanlagengesetz stellt sich die im letzten Jahr eingeführte Mittelverwendungskontrolle zunehmend als Verhinderungsgrund dar, da offenbar Ehrenberufler Mangelware sind, die sich dafür zur Verfügung stellen. Dirk Drews von der Commerz Real berichtete über den ELTIF KlimaVest. Dieses europäische Fondskonstrukt hat aus Anlegersicht den großen Vorteil, dass es nur im Rahmen der Anlageberatung verkauft werden darf. Einfache Anlagevermittlung ist nicht erlaubt, was ich letztes Jahr als Sachverständiger im Finanzausschuss des Bundestages für alle Vermögensanlagen empfohlen habe. Leider vergeblich. Beim KlimaVest hat diese Vertriebseinschränkung nicht dazu geführt, dass sich das Produkt schlecht platziert. Im Gegenteil: 823 Millionen Euro Anlegerkapital in 1 1/2 Jahren ist ein unglaubliches Ergebnis.

  • 50 Millionen Umsatz und kein eigenes Girokonto »

    Investmentcheck-News KW 20/2022 - Editorial von Stefan Loipfinger

    20.05.2022 ▪ Liebe Leserinnen und Leser,
    wer diesen Newsletter schon etwas länger liest, der weiß, wie wichtig mir Jahresabschlüsse sind. Mindestens 100 solcher Papiere habe ich diese Woche – zumindest digital – in der Hand gehabt. In einem habe ich etwas gefunden, was ich noch nie gelesen habe: „Der Rückgang der liquiden Mittel ist durch den Umstand begründet, dass die Gesellschaft zum Abschlussstichtag kein eigenes Bankkonto unterhält.“ Jetzt denken Sie vielleicht, dass es hier vermutlich nur um eine Currywurstbude ging. Weit gefehlt. Die R&R Consulting GmbH hat 2021 unter ihrer Marke Aurimentum 51,2 Millionen Euro Umsatz mit Goldgeschäften gemacht. Über 50 Millionen Euro Umsatz und dann kein eigenes Girokonto! Unglaublich, oder? Mehr dazu finden Sie in einem Beitrag aus dem vergangenen Jahr (BaFin-Untersagung für Goldkauf mit Treuerabatt) oder dem aktuellen Post zum Jahresabschluss im Anlegerforum Investmentcheck.Community.

  • Gepfefferte Investments »

    Investmentcheck-News KW 19/2022 - Editorial von Stefan Loipfinger

    12.05.2022 ▪ Liebe Leserinnen und Leser,
    diese Woche wurde mir ein gepfeffertes Investment angeboten. Das meine ich wörtlich, weil mir eine Telefonverkäuferin ein Pfefferinvestment namens Kinole der Schweizer Holinvest AG schmackhaft machen wollte. Als Leser der BaFin-Warnmeldungen klingelte es. Im Juni letzten Jahres gab es Anhaltspunkte für einen fehlenden Verkaufsprospekt. Im November wurde das öffentliche Angebot sogar untersagt. Die Untersagung findet sich noch auf der BaFin-Homepage, die Warnung wegen dem eventuell notwendigen, aber nicht vorhandenem Verkaufsprospekt allerdings nicht mehr. Also habe ich bei der Finanzaufsicht nachgefragt. Ein Gericht hat die erste Warnmeldung einstweilen untersagt, die spätere Untersagung aber nicht. Die Untersagung würde einstweilen reichen, um die AnlegerInnen zu schützen. Noch Fragen? Wir werden ja sehen, wie das laufende Hauptsacheverfahren ausgeht.

  • Probleme werden größer »

    Investmentcheck-News KW 18/2022: Editorial von Stefan Loipfinger

    06.05.2022 ▪ Liebe Leserinnen und Leser,
    ich liebe den Blick von oben. Privat gilt das für meine Bergwanderungen. Beruflich versuche ich die Dinge von der Vogelperspektive, statt mit einer Detailverliebtheit zu betrachten. Und da wird mir immer schummriger, wenn ich auf die anrollende Welle von erkennbaren Problemen blicke.

  • Krimis mit realem Hintergrund »

    Investmentcheck-News KW 17/2022: Editorial von Stefan Loipfinger

    29.04.2022 ▪ Liebe Leserinnen und Leser,

    manche lesen Krimis, manche lesen Insolvenzgutachten. Zu ersterem komme ich leider nur noch selten, weil zweiteres zu oft auf meinem Tisch landet. So zum Beispiel zu BC Connect, über die ich vergangenes Jahr schon einmal berichtete. Vielleicht erinnern Sie sich an die 75 Prozent Verzinsung auf 90 Tage Laufzeit. 31,5 Millionen Euro wurde mit solchen Versprechen von August bis Oktober 2021 gesammelt. Dann kam die Staatsanwaltschaft vorbei und hat bei der Gelegenheit 1,1 Millionen Euro Bargeld in den Privaträumen des Geschäftsführers beschlagnahmt. 1,2 Millionen Euro und 200.000 Schweizer Franken lagen in den Geschäftsräumen rum. Dem Chef und den drei MitarbeiterInnen stand ein Fuhrpark mit zwölf Autos zur Verfügung. Mehrere SQ8 von Audi oder ein Mercedes AMG GTS waren auf die Firma zugelassen. Die für 150.000 Euro gekauften FFB 1-Schutzmasken waren nicht auffindbar. Der John Deere Traktor soll kurz vor der Durchsuchung von einer Mitarbeiterin gekauft und in bar bezahlt worden sein. Ein Romanautor könnte sich das alles nicht besser ausdenken.

  • Rettungsaktion im Wartungsmodus »

    Investmentcheck-News KW 16/2022: Editorial von Stefan Loipfinger

    22.04.2022 ▪ Liebe Leserinnen und Leser,

    spätestens nächste Woche müssen die AnlegerInnen der Lichtmiete-Direktinvestments entscheiden, ob sie den vorläufigen Insolvenzverwaltern einen Verwertungsauftrag erteilen wollen. Die dabei präsentierten Zahlen über den Wert der LED-Lampen dürften für einige ziemlich ernüchternd gewesen sein. Nur 4,1 Prozent beträgt im Durchschnitt der geschätzte Liquidationserlös der Leuchten im Vergleich zu den ursprünglichen Kaufpreisen. Die Hoffnung der Insolvenzverwalter ist ein Gesamtverkauf mit möglichst klarer Rechtslage bezüglich der Eigentumsfrage. Nur so wäre nennenswert mehr erzielbar, weshalb AnlegerInnen auf ihr theoretisches Eigentumsrecht mit Unterzeichnung des Vermarktungsauftrages verzichten sollen.

  • Lichtmiete-Lampen sind nur wenig wert »

    Ein Verwertungsvertrag offenbart erhebliche Verluste

    11.04.2022 ▪ Mit vielen Ausrufezeichen hat der vorläufige Insolvenzverwalter Rüdiger Weiß nun die AnlegerInnen der Lichtmiete-Direktinvestments angeschrieben: „Wichtig!!! Kurzfristige Entscheidung in Hinblick auf Ihre Investition erforderlich!!!“ Es geht um einen Verwertungsvertrag, den er gerne bis zum 29. April unterschrieben zurückhaben möchte. Ein öffentlich bestellter und vereidigter Versteigerer hat dazu die LED-Lampen bewertet. Dessen Liquidationswerte sind wiederum die Basis für den Mindestertrag aus der Verwertung. Vereinfacht zusammengefasst bekommen die AnlegerInnen eventuell nur noch fünf Prozent Ihrer bezahlten Kaufpreise zurück.

  • Faule Eier im Osternest »

    Investmentcheck-News KW 14 und 15/2022: Editorial von Stefan Loipfinger

    08.04.2022 ▪ Liebe Leserinnen und Leser,

    stellen Sie sich vor, Sie haben als AnlegerIn ein Nachrangdarlehen vergeben und die Gesellschaft ist nun insolvent. Die Konstellation bei der Antragsstellung verursacht begründete Bauchschmerzen, ob hier alles im Anlegersinne läuft. Dann entscheiden Sie sich, an die Mitgeschädigten einen Brief zu schreiben, um diese zu sensibilisieren. Ich finde das super von dem Anleger, da ich seine Bauchschmerzen sehr gut verstehe und teile. Der vorläufige Insolvenzverwalter und der vorläufige Gläubigerausschuss sehen das anders und haben nichts Besseres zu tun, als einen Partneranwalt von Taylor Wessing zu beauftragen, Stellungnahmen zur „Verarbeitung personenbezogener Daten“ von verschiedenen Firmen einzuholen. Wenn ich den Stundensatz dieses Partneranwalts kennen würde, wäre ich wahrscheinlich noch enttäuschter über diese sinnlose Suche nach einem Datenleck, die zu Lasten der Insolvenzmasse geht. Vorgefallen ist das bei Leonidas III und vielleicht möchten AnlegerInnen ja beim vorläufigen Insolvenzverwalter anfragen, was er sich von dieser teuren Suchaktion verspricht.

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