Zurück zu den Interessengemeinschaften: Die einzige glaubwürdige IG bei UDI (www.ig-udi.de) hat vergangene Woche erstmalig für ihre selbst gewählte Anwältin einen Sitz im Gläubigerausschuss erringen können. Damit wurde zwar nicht das Ziel einer Regierungsarbeit erreicht, aber die IG schaffte erstmals den Einzug ins Gremium und kann nun vom Wahlkampfmodus in den der Oppositionsarbeit wechseln. Bei Leonidas ist die IG (www.ig-leo.de) mehr als Opposition, die durch ihre Mehrheiten das Fondsmanagement der HTB fordert. Geschädigte AnlegerInnen wurden zu einer hybriden Informationsveranstaltung am 29. Oktober eingeladen. Man zwingt HTB dort mit Informationen aufzuwarten oder sich bei einer unentschuldbaren Abstinenz völlig unglaubwürdig zu machen. So stelle ich mir wirksame Kontrolle durch AnlegervertreterInnen vor.
Doch damit nicht genug. Vor einigen Tagen haben sich einige Bergfürst-Anleger zu einer IG zusammengeschlossen. Auch bei der schrecklichen Crowd-Plattform YNTO gibt es nun eine IG, die sich in meinem Forum investmentcheck.community gefunden hat. Gestern hat ein Anleger bei Publity dazu aufgerufen, dass sich potenzielle MitstreiterInnen melden. Ich bin begeistert, wie das Forum die Emanzipation geschädigter AnlegerInnen unterstützt.
Von meiner Seite möchte ich bei der Gelegenheit klarstellen, dass ich keine Funktionen in diesen IGs habe oder haben möchte. Von mir gibt es die kostenlose Infrastruktur zum freien Meinungsaustausch. Gerne stehe ich mit Rat und Tat (nicht juristisch) zur Seite, aber die Entscheidungen trifft die jeweilige IG. Dazu zählt für mich auch, dass sich die IG selbständig eine Anwältin oder einen Anwalt wählt, mit dem man in den Kampf zieht. Das mag vielen so genannten Anlegeranwälten nicht gefallen, die gerne monetäre Vorteile aus wirtschaftlich unsinnigen Klageverfahren ziehen. Die wehren sich dann auch mit unredlichen Methoden gegen die Emanzipation der AnlegerInnen. Aber dazu werde ich demnächst berichten …
Vive les AnlegerInnen!
Ihr
Stefan Loipfinger