Unmoralisches Angebot

KW 11/2022: Kommentar von Stefan Loipfinger

Liebe Leserinnen und Leser,

diese Woche hat mich ein Naturschauspiel beeindruckt. Der Blick aus dem Bürofenster am Dienstagnachmittag zeigte einen gelb-orangenen Himmel. Sahara-Staub gab dem bayerischen weiß-blau eine ganz neue Farbe. Der von manchen schon ersehnte Regen am Abend tat das Gleiche dann mit meinem Auto.

Ebenfalls beeindruckt hat mich diese Woche ein Erfolg der IG-LEO. Die für mehr Transparenz kämpfenden AnlegerInnen von Leonidas haben sich mit der HTB so weit verständigt, dass die seit dem Jahresanfang im Amt befindliche Fondsverwaltung ihre Warnung vor der Interessengemeinschaft zurückzog. In einer konstruktiven Atmosphäre seien Unstimmigkeiten in Bezug auf Interessenkonflikte ausgeräumt worden. Deshalb unterstützt die HTB Gruppe zukünftig die Arbeit der Interessengemeinschaft IG-LEO und zieht ihre Vorbehalte gegen eine Mitgliedschaft und deren Bevollmächtigung zurück. Ein schöner Erfolg! Jetzt wird an außerordentlichen Gesellschafterversammlungen gearbeitet. Unter anderem sind Änderungen an den Gesellschaftsverträgen geplant, damit endlich starke Beiräte aus dem Anlegerkreis gewählt werden können.

Bild: Screenshot von der IG-UDI Homepage
Bild: Screenshot von der IG-UDI Homepage

Die Arbeit der IG-UDI hat diese Woche ebenfalls Früchte getragen. Es ist beeindruckend, wie immer mehr Geschädigte erreicht und damit die Machenschaften einiger Beteiligter ausgebremst werden. In Bezug auf das Projekt Matterhorn 2 musste der UDI-Chef Rainer Langnickel nun auch eine Niederlage einräumen. Er wollte den AnlegerInnen ihre Darlehen an sechs noch nicht insolventen „Festzins“-Gesellschaften abschwatzen. Völlig intransparente 20 beziehungsweise 25 Prozent hat er geboten. Bonitätsmäßig schwache Käufer hätten die Kaufpreise vielleicht in den nächsten sieben Jahren abgestottert. Die IG-UDI hat davon abgeraten und Langnickel hat nun annehmenden AnlegerInnen mitgeteilt, dass er seine Kaufangebote mangels Interesses zurückzieht.

Lassen Sie sich ebenfalls beeindrucken.

Ihr

Stefan Loipfinger

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